Mittwoch 27. Februar 2019, 17:30
Hochaus, Aula
Öffentliche Vortragsreihe am Institut Kunst
→ Programm Art Talks Herbst 2019
Das Künstlerduo Goran Galić/Gian-Reto Gredig präsentiert seine künstlerischen Arbeiten, in welchen die mediale Übertragung von Inhalten sozialer und politischer Bedeutung ein Kernthema ist: Wie werden medial vermittelte Wirklichkeiten wahrgenommen und wie werden dabei die Blicke gelenkt? Ganz im Sinne einer Kunst als Umkehrung des Blicks, arbeiten Galić/Gredig an der Schnittstelle zwischen dokumentarischem Konstrukt und dessen Nachbilder. Einerseits leben ihre Arbeiten von der Bilderlust, von der Faszination des Bildes, die uns in die Welt hineinzieht, und andererseits vom Ikonoklasmus, vom grossen Bilderzweifel, vom Gedanken, dass Bilder blenden und vortäuschen, dass sie erst durch Sprache oder durch eine geeignete Anordnung kontextualisiert und damit lesbar werden. In diesem Sinne sind die Arbeiten von Galić/Gredig Einladungen, Bilder und Worte neu zu kombinieren und zu denken, wenn wir zu sehen und zu verstehen glauben.
Galić/Gredig arbeiten und leben in Zürich. Galić (*1977) studierte Fotografie an der ZHdK, Gredig (*1976) Ethnologie an der Universität Zürich. Ausgestellt haben sie u.a. im Forum für Fotografie Köln, Kunsthaus Glarus, in der Coalmine Fotogalerie Winterthur (Einzelausstellungen), im Helmhaus Zürich, Kunsthaus Aargau, FOAM Amsterdam, Centre d’Art Contemporain Genf, FotoMuseum Antwerpen, Contemporary Art Center Vilnius, Fotomuseum Winterthur, Kunsthaus Zürich (Gruppenausstellungen). Erschienen sind die Publikationen «Ma Biće Bolje» und «Photographers in Conflict». Prämiert wurden ihre Arbeiten u.a. mit The Most Beautiful Swiss Books, mit dem Vordemberge-Gildewart Stipendium und dem Swiss Art Award.