• Visual: Eva Fàbregas

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Wild Papers
Unvorhersehbar wie die Zukunft

Online-Publikationsreihe
Herausgegeben von Ingo Niermann

wildpapers.ch

Wild Papers ist eine neue Online-Publikationsreihe, herausgegeben vom spekulativen Autoren und Dozenten Ingo Niermann für das Institut Kunst Gender Natur HGK Basel FHNW. Wild Papers ist eine Sammlung von prägnanten Szenarien, welche die Zukunft von Kunst, Technologie, Gender und Natur betreffen.

Warum «wild»? Die moderne westliche Welt hat das Wilde als das Andere verbannt, projiziert, vergöttert und vereinnahmt. Sie hat das Wilde mit dem Provokativen und dem Unanständigen verwechselt. Spekulationsblasen, Filterblasen, Zwangsstörungen, Süchte... wenn die westliche Welt «wild» wird, dann nicht, weil die natürlichen Impulse überhand nehmen, sondern weil die Domestizierung zwanghafte Wiederholungen hervorruft. Die Wild Papers zielen nicht darauf ab, die Zukunft vorherzusagen – sie nutzen die der Zukunft innewohnende Unvorhersehbarkeit, um dem ewig Gleichen zu entkommen.

Wild Papers werden monatlich veröffentlicht. Die Beiträge können auf Englisch als Pdfs unter wildpapers.ch heruntergeladen werden. Koreanische Übersetzungen folgen in Kürze.

Nr. 1 Karin Pittman – Conversations with Slime
Schleim ist der grosse Vermittler. Respektiere den Schleim, auch wenn du ihn nicht verstehen kannst.
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Nr. 2 Onome Ekeh – Future Fashion Week
Die Future Fashion Week ist ein noetisches Verfahren, das dich auf ein grösseres Ziel als nur die Verbesserung deines Modeerlebnisses vorbereitet.
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Nr. 3 Amanda E. Metzger – Identity Sandboxing
Das Forschungsprojekt SCION dient als Gerüst für Gedankenexperimente, wie Künstler:innen zu mehr Privatsphäre und Sicherheit verholfen werden kann.
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Nr. 4 Ronnie Vuine – Do Not Align
Die Menschheit, die Superintelligenzen im Zaum halten könnte, gibt es nicht.
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Nr. 5 Ran Zhang – My Slippery Minds
Ran Zhangs Erzählerin lebt im Jahr 2123 und ist die Nachfahrin eines alten ostasiatischen Grauzoners. Sie sitzt in einem Sessel und lässt ihre Gedanken zwischen wacher Kritik, kognitiven Selbstzweifeln, Pseudo-Rationalität und illusionärer Absurdität schweifen.
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Nr. 6 Sonia Fernández Pan – The Ultimate Dancers 
Nach einer grossen Krise wird die von den tanzenden Körpern in den Clubs erzeugte Energie gespeichert und als lokale Ressource genutzt. Die Charaktere dieser Geschichte sind sich der Ambiguität ihrer Arbeit bewusst, aber sie werden vor allem von der Freude und dem Gemeinschaftsgefühl beim Tanzen angetrieben. 
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Nr. 7 Jumana Emil Abboud – Where did the mountain go? 
Ein vielschichtiges Volksmärchen in der Zukunft, angelehnt an das palästinensische Volksmärchen Gazelle. Jumana Emil Abboud lässt ihre Kindheitserinnerungen, eine grose Gemeinschaft von Geschichtenerzähler:innen und eine Chatbot-KI in die Neuauflage des ursprünglichen Märchens einfliessen.
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Nr. 8 Kettly Mars – The Tyranny of the Future 
Was wäre, wenn die Zukunft nur ein Gefängnis wäre, in das wir uns freiwillig einschliessen und beten, um allen Formen eines vorzeitigen Todes zu entgehen, während die mächtigen Führer:innen der Welt uns die Gegenwart und ihre Wunder vorenthalten? Was wäre, wenn wir die Tyrannei der Zukunft beenden würden?
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Nr. 9 Filipa Ramos – Possible Love 
Dieser Essay untersucht, was ein Film tut, um sich vorzustellen, was ein Film tun könnte. Ausgehend vom mittelalterlichen Fantasyfilm Ladyhawke aus den 1980er-Jahren verfolgt Possible Love, welche Art von Beziehungen und Emotionen zwischen einer Frau und einem Wolf, einem Mann und einem Falken entstehen können. Dabei steht die Frage im Zentrum, wie Liebe jenseits einer Trennung von Spezien dazu beitragen kann, die Art und Weise zu erneuern, in der Menschen sich mit der natürlichen Welt verbinden, für sie sorgen und sich in sie einfügen.
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Nr. 10 Ingo Niermann – Entering the Monadic Age 
In Entering the Monadic Age vertritt Ingo Niermann die These, dass durch die rasante Entwicklung der Automatisierung und der künstlichen Intelligenz vielfältige Krisen in ein neues Paradigma der Selbstgenügsamkeit – den Monadismus – münden werden, das die liberale Ära umstürzt und eine Neuerfindung aller gesellschaftlichen Parameter erzwingt. 
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Nr. 11 Ann Cotten – Letter from the Iron Matriarchy 
Eine desillusionierte Guerilla versucht, einer alten Freundin, die über eine Rückkehr vom Mars nachdenkt, die Situation auf der Erde zu beschreiben. Nicht überraschend, dass die strukturellen Probleme eines real existierenden Queer-Feminismus ein zentrales Thema sind.
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Nr. 12 Alexander Tarakhovsky – Love of Slow Pedaling
Während wir alle dazu bestimmt sind, zu sterben, können unsere Zellen unbegrenzt leben, wenn sie in die richtige Umgebung gebracht werden. Es gibt Daten, die darauf hindeuten, dass die Neuronen von kurz lebenden Tieren langlebig werden können, wenn sie in die Gehirne von lange lebenden Tieren eingesetzt werden. Der Grönlandhai zum Beispiel, der etwa 500 Jahre alt werden kann, könnte eine Lösung für die künftige Elite sein, die ihre Neuronen im Gehirn des Hais konservieren möchte, um ihre Erinnerungen vor dem Verblassen zu bewahren und möglicherweise eine mehrfache Selbsterneuerung zu ermöglichen.
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Nr. 13 Momus – The Car Cassandra
Eine Stimme aus der Zukunft – Kassandra – macht uns Vorwürfe, während das Karmageddon naht. Wir erfahren etwas über den Anti-Auto-Aktivismus der Taurinos in Barcelona und der Feuerteufel in Berlin. Aber Kassandra kann die Vergangenheit nicht ändern. Weiterbewegen bitte!
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Nr. 14 HMOT – Irekle Qoştar
In einer verfallenden postdigitalen Welt am Rande des ökologischen Zusammenbruchs, irgendwo in Nordasien, erhält ein desillusionierter Sounddesigner den mysteriösen Auftrag, Lautsprecherstationen mit künstlichen Vogelstimmen zu warten.
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Zukünftige Beiträge auf Wild Papers: Staci Bu Shea, Clemens Driessen, Eva Hayward, Wonyoung Kim, Chus Martínez, David Pearce und Claire Pentecost