The Genders' Factor
Ein Think Tank Forschungsprojekt
Das Genders’ Center for Excellence ist ein Think Tank mit der Aufgabe, neue soziale Sprachen und Methoden zu bewerten, zu entwickeln und vorzuschlagen, um die Rolle von Gender in Kunst, Kultur, Wissenschaft und Technologie, sowie in allen Wissensfeldern, die heute mit dem Bereich der Kultur verwoben sind, zu verstehen.
Das Projekt ist eine gemeinsame Unternehmung mit Grażyna Kulczyk und der Art Stations Foundation CH, einer von Grażyna Kulczyk gegründeten Institution, die als Instituto Susch im Muzeum Susch im Engadin Ende 2018 ihre Pforten öffnet. Uns verbindet ein gemeinsames Interesse daran, jene Rolle zu überprüfen, die Bildung in den Künsten dabei spielt, die Sprache und die Position von Frauen zu definieren. Die Forschung zielt darauf ab, wichtige historische und aktuelle Fragen zu stellen und eine Lehre und Diskussion zum Thema zu produzieren und zu veröffentlichen. Wir erforschen, wie diese Arbeit gezeigt, geteilt und freigiebig in Form zukünftiger, gleichberechtigter Lebensgemeinschaften entwickelt werden kann.
Master Symposium Songs to Sound Worlds, Stories to Rewrite Them: On Gender, Storytelling, and Myth, November 2022
→ TAG I mit Beiträgen von Jumana Emil Abboud, Bani Abidi, Saodat Ismailova, Acaye Kerunen, Quinn Latimer und Tessa Mars
→ TAG II mit Beiträgen von Ruanne Abou-Rahme und Basel Abbas, Christian Campbell, Astrit Ismaili, Quinn Latimer, Sheelasha Rajbhandari und Hit-Man Gurung, Kara Springer und Françoise Vergès
Genders of the Forests
IN MEMORY OF SILKE OTTO-KNAPP
Master Symposium
24. – 25. Mai 2023
On-site und online
Aula D 1.04, Hochhaus, HGK Basel FHNW
→ LIVESTREAM
Als Teil der Symposiumsreihe Gender and Equality in the Arts
Mit Beiträgen von Jumana Emil Abboud, Paula Baeza Pailamilla, Chiara Camoni, Gauri Gill, Pujita Guha, Monica Ursina Jäger, Pauline Julier, Gayatri Kodikal, Franziska Lauber, Alexandra Navratil, Claire Pentecost, Lucia Pietroiusti, Filipa Ramos, Mathilde Rosier, Ana Vaz und Yvonne Volkart & Felipe Castelblanco
Moderiert von Chus Martínez und Quinn Latimer
Wissenschaftliche Mitarbeit/Koordination: Marion Ritzmann, Arianna Guidi
Öffentlichkeitsarbeit: Anna Francke
→ Pressetext und Programm (Pdf)
Das Symposium ist öffentlich und findet auf Englisch statt.
Das Master-Symposium des Institut Kunst Gender Natur in diesem Frühling ist eine besondere Zusammenkunft von Künstler:innen, Autor:innen, Ökolog:innen, Denker:innen, Kurator:innen, Aktivist:innen und anderen Kunstschaffenden, die den Wald in ihren vielfältigen Praktiken sowohl als Tatsache wie auch als Metapher, als Lebensform wie auch als eine Art Epistemologie einbeziehen. Genders of the Forests wird die verschiedenen Formen unserer ökologischen Beziehungen zu Wäldern untersuchen: von der Sprachschöpfung, Pflege und Pädagogik bis hin zu menschlich-nichtmenschlicher Kommunikation, die ebenso non-binär wie vielfältig in ihren Möglichkeiten ist.
Das Anerkennen von Wäldern bedeutet, ihre Wichtigkeit ebenso wie ihr rasches Aussterben zu thematisieren und die Unterschiede zwischen dem Ländlichen, Landschaft, Forstwirtschaft und der Natur selbst sichtbar zu machen. Reduktionistische Lösungen zu vermeiden bedeutet, sich neue Bereiche für die Künste in Beziehung zum Nichtmenschlichen vorzustellen, in einer Zeit, in der unsere Kunstsysteme aufgrund des Klimakollapses, instabiler Wirtschaftssysteme und der Energiewende tiefgreifend verändert werden. Der Wald – als Bild und als Realität, als Ort des Wachstums, der Beziehungen und der Zerstörung – bietet uns ein unerwartetes Terrain, von dem aus wir uns die Welt vorstellen können.
Genders of the Forests setzt die seit 2018 halbjährlich stattfindende Reihe von Master-Symposien des Institut Kunst Gender Natur fort, die Fragen zu Gender, Sprache, Ökologie, sozialer Gerechtigkeit und künstlerischer Praxis in einer Umgebung von künstlerischen Untersuchungen und umfangreichen Gesprächen verfolgt.
Technisches Team
Katharina Kemmerling, Marco Mastrogiacomo, Kristina Pavlovic, Françoise Payot, Emma Rodewald, Stefanie Rohrer, Tabea Rothfuchs, Konrad Sigl, Kim Surenthiran, Suresh Surenthiran
Songs to Sound Worlds, Stories to Rewrite Them:
On Gender, Storytelling, and Myth
IN MEMORY OF ETEL ADNAN
Master Symposium
10. – 11. November 2022
10:00 – 17:15
Als Teil der Symposiumsreihe Gender and Equality in the Arts
Mit Beiträgen von Jumana Emil Abboud, Bani Abidi, Ruanne Abou-Rahme und Basel Abbas, Christian Campbell, Astrit Ismaili, Saodat Ismailova, Acaye Kerunen, Tessa Mars, Marie Hélène Pereira, Sheelasha Rajbhandari and Hit Man Gurung, Tracey Rose, Kara Springer und Françoise Vergès
Moderiert von Chus Martínez und Quinn Latimer
Wissenschaftliche Mitarbeit: Marion Ritzmann
Öffentlichkeitsarbeit: Anna Francke
On-site und online
Aula D 1.04, Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel
→ LIVESTREAM
→ Pressetext und Programm (Pdf)
Das Symposium ist öffentlich und findet auf Englisch statt.
Anschliessend ans Symposium findet am 10. November 2022 ab 18:30 Media Culture A-Z: Coding Care + Publication Launch im HEK auf dem Dreispitz in Basel statt.
→ Informationen
Etel Adnan schrieb einmal gespenstisch und spektakulär: «Berge sind Raumschiffe». Und: «Berge sind Frauen.» Was sonst sind Berge? Was sonst Frauen*? Wessen Raumschiff? Und warum diese in einer Geschichte zusammenfassen? Sich kritisch und virtuos mit der Welt auseinanderzusetzen, das heisst sie aus solchen mythischen und anti-hegemonialen Positionen heraus zu erzählen und damit zu erschaffen, bedeutet, sich mit kolonialen Geschichten und neokolonialen Realitäten auseinanderzusetzen sowie mit deren Verleugnung angestammter und spekulativer Wahrnehmungs- und Gestaltungsweisen eben dieser Welt. Das Herbst-Master-Symposium des Institut Kunst Gender Natur HGK FHNW ist Künstler:innen und Denker:innen gewidmet, deren Arbeit sich mit der Bedeutung des Nacherzählens und der Neuinterpretation von Geschichten und Mythen befasst, die Identität und Gender mit all ihren ökologischen und spektralen Verstrickungen intakt halten. Solche Mythen – Erzählungen, die wir als Mytho-Historiographien oder kritische Fabulationen bezeichnen könnten – überschreiten oft koloniale Binaritäten und bieten lebensschaffende Sprachen, die sich der Fiktion und Fantasie, der Poesie und des Gesangs bedienen. Viele dieser Mythen sind älter als die von der Hetero-Moderne auferlegten Systeme und ihrer Patriarchisierung unserer grundlegendsten Geschichten.
Technisches Team: Arsshanth Appapillai, Karin Borer, Lovis Dalla Libera, Katharina Kemmerling, Kristina Pavlovic, Stefanie Rohrer, Konrad Sigl, Kim Surenthiran, Suresh Surenthiran
Mit Unterstützung des SüdKulturfonds Medienpartner: arttv.ch
Ages of Receivership: On Generous Listening
IN MEMORIAM OF MAJA NAEF
Master Symposium
16. – 17. März 2022
Als Teil der Symposiumsreihe Womxn in the Arts and Leadership
On site und online
Aula D 1.04, Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel
Mit Caroline Bergvall, Merve Yeşilada Çağlar, Bill Dietz, Nina Emge, Jazmina Figueroa, Virna Gülzari, Ayesha Hameed, Kate Lacey, Nour Mobarak, Dylan Robinson, Aura Satz, Stas Sharifullin, Li Tavor & Nicolas Buzzi und Hannah Weinberger
Moderiert von Chus Martínez und Quinn Latimer
Wissenschaftliche Mitarbeit: Marion Ritzmann
Öffentlichkeitsarbeit: Anna Francke
Das Symposium ist öffentlich und findet auf Englisch statt.
«Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn?» So beginnt Rilke Die Erste Elegie in seinen Duineser Elegie, in denen er ekstatisch seinen Glauben daran schildert, ein «offener Empfänger» der Welt zu sein. «Aber das Wehende höre, / die ununterbrochene Nachricht, die aus Stille sich bildet. / Es rauscht jetzt [...] zu dir.» Und das tut es, es rauscht jetzt auf uns alle zu, in Form eines Wortes – zuhören. Das Zuhören ist plötzlich unausweichlich, wird fortlaufend geprägt, kommuniziert und gehandelt; in Form von vielfältigen Praktiken – künstlerische, ökologische, aktivistische, technologische, theoretische, pädagogische –, bei denen das Zuhören zugleich eine Methodologie und ein ethisches Bezugssystem ist. Deshalb haben wir das Frühlings-Master-Symposium des Institut Kunst Gender Natur Ages of Receivership: On Generous Listening genannt. Es findet an zwei Tagen statt, am 16. und 17. März 2022, und ist den Formen und Ethiken des – ebenso aktiven, achtsamen, dekolonialen, grosszügigen, öffentlichen wie poetischen – Zuhörens gewidmet und wie diese mit Vorstellungen von Poetik, Kolonialismus, Gender, Zuschauer*innenschaft, Kritik und nicht-menschlichen Welten verwoben sind.
Ist das Zuhören sowohl eine Art von Poesie als auch von politischem Handeln? Tatsächlich. Ausserdem wird darauf oftmals im Rahmen einer ethischen Beschäftigung mit Pädagogik und Kulturkritik zurückgegriffen. Das Hören wurde bislang häufig als passiver Akt angesehen, wohingegen das Zuhören gemeinhin als aktive Form der Interaktion mit dem Gegenüber, mit sich selbst und mit der Natur gilt. Während bestimmte Konventionen das Zuhören und Storytelling insbesondere Frauen* und Älteren zuschreiben, ist die medial übertragene Stimme – und damit einhergehend das aktive Handeln, die Produktion und neue Technologien – oft männlich konnotiert. Dieses Symposium setzt sich über die historischen und performativen Ebenen von Audio sowie Kommunikations- und Rezeptionstechnologien mit tradierten und aktuellen Vorstellungen zu Politik und Genderfragen von Ton und Klang auseinander. Dabei wird das Zuhören als Schlüsselmethode für politisches, ökologisches und künstlerisches Engagement verstanden, um politische, ökologische und künstlerische Gerechtigkeit zu erreichen, von der Dekolonisierung und dem Aufbau von Demokratie bis hin zu Fragen der mentalen Gesundheit. Mittels Vorträgen, Performances und Künstler*innengespräche zeigt das Symposium aktuelle künstlerische Praxis und Forschung auf, die sich ins Schaffen von aktiven Formen von Antworten einbringen, welche von der Beziehung zwischen Empfänger*in und Sprecher*in ausgehen, also von einer gegenseitigen Ansprache.
Ages of Receivership: On Generous Listening ist dem Andenken an die Kunsthistorikerin und Kritikerin Maja Naef gewidmet, die in Basel lebte und arbeitete.
Mit freundlicher Unterstützung der Vuslat Foundation.
#ElevateListening #GenerousListening
Seeing Into the Heart of Things: Earth and Equality Within Indigenous and Ancestral Knowledges
IN MEMORY OF VIRGINIA PEREZ RATON
Master Symposium
3. – 5. November 2021
Institut Kunst Gender Natur HGK FHNW in Basel in Kollaboration mit CULTURESCAPES 2021 Amazonas
Als Teil der Symposiumsreihe Womxn in the Arts and Leadership
Mit Annette Amberg und Vídeo nas Aldeias, Vandria Borari, Kateryna Botanova, Felipe Castelblanco im Gespräch mit Taita Hernando Chindoy und Ayenan Quinchoa, Pauliina Feodoroff, Katya García-Antón, Biung Ismahasan, knowbotiq mit Ana Garzón Sabogal, Timimie Märak, Jeremy Narby, Ashfika Rahman und Pamela Rosenkranz.
Keynote Vortrag von Davi Kopenawa
Moderiert von Chus Martínez und Quinn Latimer
Wissenschaftliche Mitarbeit: Marion Ritzmann, Karin Borer
Öffentlichkeitsarbeit: Sarina Scheidegger
Technik: Colin Barth, Janusha Kenganathan, Marco Mastrogiacomo, Milena Mihajlovic, Kristina Pavlovic, Konrad Sigl
→ Download Pressetext und Programm
Das Symposium findet in der Aula (D1.04) der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel statt (Sprache: Englisch) oder ist über folgende Links via Live-Stream zugänglich:
→ Online Link 3. November 2021
→ Online Link 4. November 2021
→ Online Link 5. November 2021
Die Veranstaltung ist öffentlich. Bitte beachten Sie, dass ab dem 18. Oktober 2021 ein gültiges Covid-19-Zertifikat für den Zutritt zur Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel erforderlich ist. Einlass und Kontrolle sind jeweils 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn zugänglich. Bitte tragen Sie eine Schutzmaske für Mund und Nase.
Seit dem «langen 16. Jahrhundert» ist die Ordnung der Welt geprägt von hegemonialen Macht- und Besitzhierarchien zwischen denen, die ausbeuten und enteignen, und denen, die ausgebeutet werden und deren Leben, Land und Ressourcen enteignet werden. Diese Verhältnisse gehören weder der Vergangenheit an noch sind sie ausschliesslich ideologisch bedingt. Wenn die vermeintliche Vorherrschaft einer Lebensform über alle anderen nur durch den Einsatz vielfältiger Formen von Gewalt möglich ist, so besteht eine dieser Formen in der Erfindung (und ständigen Neuerfindung) der Natur durch die kolonialen Kulturen.
Diese Erfindung beruht auf einem Fortschrittsbegriff, der die Natur als das begreift, woraus man hervorgeht. Das Verständnis des Realen in der überlieferten indigenen Epistemologie ist jedoch ein anderes: «Wir gehören dem Land» könnten etwa die Aborigines behaupten. Oder, wie Ailton Krenak, der brasilianische indigene Schriftsteller, Denker und Vertreter der Krenak, anmerkt: «Man kann sich die Natur nur vorstellen, wenn man sich ausserhalb von ihr befindet. Wie könnte sich ein Baby, das sich im Uterus seiner Mutter befindet, die Mutter vorstellen? Wie könnte sich ein Samen die Frucht vorstellen? Das Innere kann man sich nur von aussen vorstellen.»
Wie also kann man sich dieser Binarität und der Gewalt, mit der sie durchgesetzt wird, widersetzen? Wie kann man heilen, was von ihr verletzt wird? In Kooperation mit CULTURESCAPES 2021 Amazonas, dem interdisziplinären Schweizer Kulturfestival, widmet sich das Herbst-Master-Symposium des Institut Kunst Gender Natur den Konzepten und Formen indigenen Denkens sowie verbündeten künstlerischen Praktiken, die unterschiedliche Formen der Koexistenz imaginieren und vorbringen. Während des dreitägigen Symposiums am Institut Kunst Gender Natur, das vom 3. bis 5. November 2021 stattfindet, werden Künstler:innen, Älteste, Autor:innen, Kurator:innen und Verbündete in Basel zusammenkommen, um dekolonialen Feminismus und die politischen Potentiale der mythischen Imagination zu diskutieren. Dabei werden wir uns mit folgenden Fragen befassen: Auf welche Weise schaffen indigene Kosmologien Formen des Widerstands? Inwiefern vernebelt die westliche Vorstellung vom Amazonasgebiet, von ihren Wurzeln im «Rassenkapitalismus» bis hin zu ihrer paternalistischen Corporate-Tech-Gegenwart, unser Verständnis davon, wie die Völker und nichtmenschlichen Geister des Amazonas ́ ihre Geschichte erzählen? Wie genau werden ökologische und dekoloniale Praktiken in den visuellen und mündlichen Matrixen des indigenen Denkens und der indigenen Erzählungen auf der ganzen Welt sichtbar?
Going to the Limits of Your Longing, Research as Another Name for Care
IN MEMORY OF MARION VON OSTEN
Als Teil der Symposiumsreihe Womxn in the Arts and Leadership
Master Symposium
17. – 18. März 2021
Mit Beiträgen von Maria Thereza Alves, Ursula Biemann, Regina Bittner, Barbara Casavecchia, Anja Kirschner, Kapwani Kiwanga, Maria Lind, Otobong Nkanga, Lydia Ourahmane und Myriam Amroun, Filipa Ramos, Kerstin Stakemeier sowie Yvonne Volkart und Peter Spillmann
Moderiert von Chus Martínez und Quinn Latimer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Marion Ritzmann
Öffentlichkeitsarbeit: Anna Francke
→ Download Pressetext und Programm
Das Symposium ist öffentlich via Zoom und findet in Englisch statt.
→ Zoom Link 17. März 2021
→ Zoom Link 18. März 2021
Vor nicht allzu langer Zeit, vor einigen Jahrzehnten, begannen Künstler*innen aus verschiedensten geographischen Regionen, die konventionelle Kluft zwischen künstlerischer und nicht-künstlerischer Arbeit kritisch zu hinterfragen. In demselben Masse wie künstlerische Arbeit als zunehmend repräsentativ für gesamtgesellschaftliche Prozesse verstanden wurde, kamen neue Fragen nach den politischen Dimensionen von Kunst und der gesellschaftlichen Rolle von Künstler*innen auf. Der Begriff Forschung ist häufig für das Untersuchen der postkolonialen Vergangenheit (und neokolonialen Gegenwart) verwendet worden – eine Befragung, die im Kern die Notwendigkeit zur Sprache bringt, die Grundlagen unserer unvollendeten und fragilen Demokratien, ihre Sprachen und Werkzeuge, ihre Formen der Gewalt und ihre zahllosen Vermächtnisse zu überdenken.
Das im Frühling 2021 stattfindende Master-Symposium Going to the Limits of Your Longing, Research as Another Name for Care des Institut Kunst HGK FHNW in Basel ist Ansätzen der künstlerischen Forschung gewidmet, die Kunst als eine Praxis im Dienste des Sozialen begreifen. Mit diesem Symposium werden wir bestimmte Momente in der jüngeren Geschichte und Gegenwart des Forschens sowie Produzierens und Ausstellens von Kunst mit Blick auf eine soziale Gerechtigkeit aufgreifen. In diesem Sinne ist das Symposium dem Andenken an Marion von Osten gewidmet, der Künstler*in, Kurator*in, Forscher*in, Autor*in und Dozent*in, deren kuratorische, theoretische und durchwegs empathische Praxis des Ausstellungsmachens auf eine dem Kollektiven verpflichtete künstlerische Forschung fokussierte.
Im Geiste von Marion von Osten werden wir die Momente beleuchten, in denen Ausstellungen mit Archiven, mit Dokumenten von Zeug*innenaussagen und mit dokumentarischen bewegten Bildern gefüllt wurden. Damals erkannten Institutionen plötzlich die Notwendigkeit, kollektive Sammlungen wie das kuratorische Forschungsprojekt Former West anzulegen. Mit Initiativen wie diesen setzte ein Transformationsprozess ein, der seither viele Wandlungen durchlaufen und viele Gesichter angenommen hat, der aber weiterhin zentral für ein Verständnis von Kunst als einer Praxis ist, die dem Sozialen und allen Formen von Gerechtigkeit (und ihrem Gegenteil) verschrieben ist.
Womxn in Motion
Als Teil der Symposiumsreihe
Women in the Arts and Leadership
Master-Symposium
7. – 8. Oktober 2020 (öffentlich*)
9. Oktober 2020, interner Workshop (nur Master-Studierende)
Hochhaus Aula D 1.04, Freilager-Platz 1, 4002 Basel
Gäste: Kat Anderson, Julieta Aranda, Barbara Casavecchia, Mayra A. Rodríguez Castro, Pan Daijing, Dorota Gawęda and Eglė Kulbokaitė, Ingela Ihrman, Pauline Curnier Jardin, Bhanu Kapil, Lynne Kouassi, Isabel Lewis, Tessa Mars, Sonia Fernández Pan, Sadie Plant, Martina-Sofie Wildberger
Moderiert von Quinn Latimer und Chus Martínez
Wissenschaftliche Assistenz: Alice Wilke
→ Download Pressetext und Programm
Das Symposium findet auf Englisch statt und wird als Live-Stream übertragen:
→ Livestream 7. Oktober 2020
→ Livestream 8. Oktober 2020
*Die Anmeldefrist für eine begrenzte Anzahl Plätze für ein öffentliches Publikum ist bereits abgelaufen. Es gilt eine Maskenpflicht.
Das Symposium Womxn in Motion ist eine Kooperation mit dem Instituto Susch / Art Stations Foundation CH und Grażyna Kulczyk.
Womxn in Motion widmet sich den Ideen und Wiederholungen von Performance und der Art und Weise, in der ihre verkörperten Praktiken – ihre Körper – oft von engen Vorstellungen nicht nur von Gender, Race, Klasse, Geographie und Technologie eingerahmt oder rezipiert werden, sondern auch davon, was Performance selbst bedeutet und mit sich bringt: ein Körper in Bewegung zum Beispiel. Wessen Körper aber und welche Art von Bewegung? Bewegung ist immer beides und suggeriert etwas Einzigartiges – einen Körper in zartem, privatem Streben – und etwas Kollektives. Stellen wir uns eine «Demonstration» (in jeder Hinsicht) von Körpern in gemeinschaftlicher Aktion, in Solidarität, in irgendeiner Strasse vor. Stellen wir uns Körper auf einer Bühne vor (selbst vielleicht eine Strasse) und fühlen uns jetzt als Teil davon. Dieses Symposium ist also nicht nur den Praktiken von Künstler*innen und Denker*innen gewidmet, die Körper (ihre eigenen oder andere) und körperliche Bewegungen in ihre Arbeit einbeziehen, sondern auch jenen sozialen Bewegungen, die auf einem kollektiven Körper basieren, der gemeinsam kollektive Veränderungen fordert.
Women on Earth
Als Teil der Symposiumsreihe
Women in the Arts and Leadership
Master-Symposium
9. – 10. Oktober 2019, 10:00 – 17:00 (öffentlich)
11. Oktober 2019, interner Workshop (nur Master-Studierende)
Hochhaus Aula D 1.04
Gäste: Rosella Biscotti, Neha Choksi, Ingela Ihrman, Institute of Queer Ecology, Sophie Jung, Lysann König, Thomas Lempertz, Agnes Meyer-Brandis, New Mineral Collective (Tanya Busse and Emilija Škarnulytė), Katrin Niedermeier, Heather Phillipson, Mathilde Rosier, Lena Maria Thüring
Moderiert von Chus Martínez & Quinn Latimer
Wissenschaftliche Assistenz: Marion Ritzmann, Alice Wilke
Das Symposium findet auf Englisch statt.
Als Fortsetzung von Promise no Promises! und Women in Space ist das dritte Symposium am Institut Kunst HGK FHNW der Erde, unseren Vorstellungen von ihr, ihrem Spin, ihrer möglicherweise dunklen Zukunft gewidmet. Die Symposiumsreihe, moderiert von Chus Martínez und Quinn Latimer, ist eine Serie öffentlicher Veranstaltungen im Rahmen des Langzeitforschungsprojekts Women’s Center for Excellence, das vom Institut Kunst zusammen mit dem Instituto Susch – einem Gemeinschaftsprojekt mit Grażyna Kulczyk und der Art Stations Foundation CH – initiiert wurde.
Women in Space
Master-Symposium im Rahmen der Serie
Women in the Arts and Leadership
4.–5. April 2019
Institut Kunst HGK FHNW in Basel
Gäste: Nikola Dietrich, Mareike Dittmer, Raffael Dörig, Elvira Dyangani Ose, Fanni Fetzer, Elena Filipovic, iLiana Fokianaki, Ines Goldbach, Sabine Himmelsbach, Claire Hoffmann, Manuela Moscoso, Marie Muracciole, Elfi Turpin und Nadine Wietlisbach
Im Hinblick auf das forschende Wesen der Raumfahrt sowie all ihrer Problematiken und Projektionen thematisiert «Women in Space» die Bedeutung von Massstab, Raum und Macht für die Vision von Frauen im Kunstbetrieb. Wer ist hier fremd; haben wir es mit einem Sonnensystem oder einer anderen Konstellation zu tun?
Das von Quinn Latimer und Chus Martínez moderierte Symposium ist eine öffentliche Veranstaltung des Women’s Center for Excellence, ein Forschungsprojekt, das vom Institut Kunst in Basel zusammen mit dem Instituto Susch – einem Gemeinschaftsprojekt mit Grażyna Kulczyk und der Art Stations Foundation CH – initiiert wurde.
Das Symposium wird ermöglicht dank der grosszügigen Unterstützung des Bundesamtes für Kultur BAK.
Promise No Promises:
Der Podcast!
Das Institut Kunst und Instituto Susch / Art Stations Foundation CH lancieren eine gemeinsame Podcastserie
Promise No Promises ist eine Podcastserie des Women's Center for Excellence, ein Forschungsprojekt des Institut Kunst und Instituto Susch - eine Initiative mit Grażyna Kulczyk und Art Stations Foundation CH. Das Women's Center for Excellency ist als Think-Tank konzipiert, der neue soziale Sprachen und Methoden thematisieren, entwickeln und vorschlagen soll. In erster Linie geht es darum, die Rolle der Frauen in der Kunst, Kultur, Wissenschaft und Technologie sowie in allen mit dem Kulturbereich verbundenen Wissensgebieten zu verstehen.
Podcast abonnieren auf Apple Podcasts
itunes.apple.com
Podcast auf der Webseite des Institut Kunst hören
dertank.ch
PROMISE NO PROMISES!
Master-Symposium als Teil der Reihe
Women in the Arts and Leadership
10.–12. Oktober 2018
Institut Kunst HGK FHNW in Basel
Gäste: Katharina Brandl, Stefanie Hessler, Natasha Sadr, Hannah Weinberger, Alexandra Navratil, Julieta Aranda, Elise Lammer, Emilie Ding, Laura Miriam Leonardi, Selina Grüter & Michèle Graf, Camille Aleña, Axelle Stiefel, Katharina Brandl, Lhaga Koondhor, Raffaela Naldi Rossano und Mareike Dittmer
Das Master-Symposium ist ein zweitägiges Treffen zwischen Kunstschaffenden und Praktizierenden mit dem Ziel, Fragen zur Position der Frau in den Künsten zu stellen. Es wird von Quinn Latimer und Chus Martínez moderiert und lanciert eine Veranstaltungsserie als Teil des Women's Center for Excellence, ein Forschungsprojekt, das vom Institut Kunst in Basel zusammen mit dem Instituto Susch – einem Gemeinschaftsprojekt mit Grażyna Kulczyk und der Art Stations Foundation CH – initiiert wurde.
I am under the impression that when a woman reaches a certain position, all the privileges that this position has implied historically are already gone. It is very often the case that a woman’s arrival at a high level of influence within an organization is also an indicator of an internal crisis that is going to affect the whole organization. It is often said that there is an increase of women directors at mid-sized institutions (like Kunstvereine in Germany, Kunsthalles, and other non-for-profit structures) and yet this abundance is accompanied by talk of an institutional crisis, and a negative development of the budget and the staff, together with a demand of the newly appointed women directors to compensate for the lack of third-party funding for the institutions. [...]
Is Technology Sexist?
Master-Symposium
On Media, Post-humanity and the Role of Gender
in the development of a new Media Practice
11.–13. Oktober 2017
Institut Kunst HGK FHNW in Basel
Gäste: Alan Bogana, Raffael Dörig, Paul Feigelfeld, Hannes Grassegger, Mavie Hörbiger, Matylda Krzykowski, Shusha Niederberger, Filipa Ramos, Emily Segal, Who writes his_tory?
Moderation: Chus Martínez und Paul Feigenfeld
Das Symposium wurde ermöglicht dank der grosszügigen Unterstützung des Bundesamtes für Kultur BAK.